Nepal-Free-Dental-Camp in den Bergen von Dhading im Oktober 2013

Oft wird mir von meinen Patienten zuhause in meiner Praxis in Braunfels die Frage gestellt, ob ich den Bewohnern in den Steppen der Mongolei oder in den Bergen von Nepal helfen konnte. Und eigentlich jedes Mal gebe ich zur Antwort, dass ein solcher Einsatz mit DWLF alleine oder im Team mit Kollegen eine Win-Win-Angelegenheit ist, denn mindestens so viel wie man versucht zu helfen, bekommt man von den Menschen in diesen Ländern zurück. Man bekommt den Einblick in andere Kulturen, Religionen und Lebensweisen. Nie ist mir in meinen sonstigen Urlauben eine solche Herzlichkeit, Freundlichkeit und Neugierde an uns und unserem Leben in Deutschland begegnet.
Dieses Jahr war ich mit meinem 16 jährigen Sohn unterwegs in den Bergen von Dhading in einem Free-Dental-Camp, d.h. in einer provisorisch eingerichteten Außenstation. Leider kam das geplante zahnärztliche Team nicht zustande, sodass ich zahnärztlich gesehen alleine unterwegs war, begleitet von meinem Sohn Michel, unserem nepalesischen Stuhlassistenten Herrn Hari Ram Shrestha ,vom SKM-Krankenhaus und dem nepalesischen Organisator vom Lions-Club in Trishuli Herrn Ramesh Shrestha. Für zwei Tage gesellten sich zu unserem zahnärztlichen Einsatz auch noch ein nepalesischer Gynäkologe und ein Allgemeinmediziner.
Der Einsatzort war Satyadevi, den wir über Stunden im Jeep und weiteren Stunden zu Fuß per Trekking mit der Unterstützung von Sherpas erreichten. Wir trekkten über eine reizvolle grüne Berglandschaft, über Hängebrücken, Flussläufe bergab und bergauf, bis wir in den Abendstunden unseren Einsatzort erreichten. Der Empfang und ebenso die Verabschiedung erfolgten äußerst herzlich mit dem Umhängen des obligatorischen Schals und selbst geflochtenen Blumenketten. Unser Aufenthalt war angefüllt mit enorm viel Patienten, teilweise über 100 Patienten und mehr als 60 Extraktionen, und vielen Füllungen am Tag. Wir wurden hervorragend verpflegt, mit der Nationalspeise Dhal Bhat, scharfen Gewürzen, Gemüsebeilagen und Eierspeisen. Auch durfte der Raksi, ein selbstgebrannter Schnaps an den langen Abenden mit ausgedehnten Gesprächen und Erfahrungsaustauschen von zuhause und Nepal nicht fehlen.

Auch merkt man an sich selber, dass in solchen Verhältnissen ein einfacher Holzstuhl zur Behandlung oft ausreicht, man muss nur wie eine Schlange gelenkig sich verrenken können. Die mobile Trans-Care-Einheit war, wenn Strom vorhanden, extrem gut, wenn kein Strom zur Verfügung stand, dann musste der von mir am Gürtel befestigte kleine Etelna II-Motor reichen.
Der Vorteil dieses handlichen Niedervolt-Motors ist, dass man dessen Batterie mit einer kleinen mitgeführten Solaranlage aufladen kann. Die Übersetzung und Stuhlassistenz von Hari Ram war äußert gut, er arbeitete sehr vorausschauend und weiß was er tut.
Unsere Materialien setzten sich zusammen aus Produkten, die von DWLF über Spenden organisiert worden waren und von den reichhaltigen mir von Firmen gespendeten Produkten wie Anästhetika, OP-Handschuhen, resorbierbaren Nähten, Tupfern etc. . Auch durch die Spenden zahlreicher Patienten in meiner Praxis zuhause konnte ich Antibiotika und der gleich besorgen und musste somit die fehlenden Produkte nicht alle aus eigener Tasche bezahlen. Highlight für unsere kleinen nepaleschen Patienten waren die von mir mitgebrachten Modellierluftballons, die ich zu Tieren formte.

Unser Einsatz war so beeindruckend, sodass ich nach einer Woche wieder zuhause in Deutschland sogleich ein neues Ziel in Nepal im Langtang-Valley mit DWLF plane. An dieser Stelle möchte ich mich auch besonders herzlich bei dem Organisator für die Free-Dental-Camps in Nepal, Herrn Zahnarzt Peter Reithmayer (Vorstandsmitglied Stiftung Zahnärzte ohne Grenzen) und bei Frau Dr. Sybille Keller (DWLF- Projectmanager and Dental Surgery Coordinator of Sushma Koirala and Amppipal Hospital / Nepal, Vorstand "Stiftung Zahnärzte ohne Grenzen")bedanken, ohne die mein diesjähriger Einsatz nicht stattgefunden hätte.

Mein besonderer Dank gilt:
  • Meiner Familie, die wieder einmal einen Urlaub für meinen Einsatz geopfert hat
  • Meinen Patienten in Braunfels, die mich mit viel Interesse und kleinen Spenden auf die Reise geschickt haben
  • Und natürlich folgenden Firmen, ohne die ein solcher Einsatz gar nicht möglich ist ( in der Hoffnung, dass sie mich auch bei meinem nächsten Einsatz im September 2014 in Nepal unterstützen werden)
  • Dension GmbH & Co. KG/ Herr Holger Anthes
  • B. Braun Melsungen AG
  • Müller-Omnicron GmbH & Co.KG/ Dental Medical Senger
  • Coltene / Whaledent GmbH + Co. KG
  • Medi-service Braunfels / Lohmann & Rauscher
  • Hu-Friedy MFG.CO., LLC

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